Johann Bierdümpfel
Johann Bierdümpfel (1564 – 1620) Pfarrerssohn, Leibarzt von Herzog Casimir in Coburg, Arzt der Niederösterreichischen Stände, Autor medizinischer Werke. Der Datenträger Heimatvereins enthält ein Portrait und seinen rekonstruierten Lebenslauf.
http://www.deutsche-biographie.de/sfz4448.html
Rekonstruierter Lebenslauf (Quellen liegen vor)
1564, 3. 9. | In Häselrieth als Sohn des Pfarrers Wolfgang Bierdümpffel (1523 – 80) aus HBN geboren |
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1582 - 86 | Besuch der lateinischen Ratsschule Coburg |
1586 - 94 | Studien am „Gymnasio zu Magdeburg“ und der Univ. Jena (Philosophie und Medizin), Abschlüsse: „Baccalaurei“ und „Magistri mit großem Lob“ |
1592 | Veröffentlichungen, u. a. „in auguralibus illustris et generosi dominid reinprechti baronis in polhaimet…“; „restituens medicusvires languentibus”; „De natura, causis partitione et method medicinae.” |
1596 | Immatrikulation an der Univ. Wien, danach an der Univ. Padua |
1598 | Immatrikulation an der Univ. Basel. „Doctoris Medicinae summa cum laude”; Dissertation: „has de anginatheses ex amplisset gratiosissimiillustris academiae...” |
1599 | „Niederösterreichische Landstände” ernannten ihn zum „Medico des Viertels ob Wiener Wald” (zuerst Loosdorf, dann St. Pölten) |
1601 | Hochzeit mit der Forstmeisterswitwe Maria Prändlin, Töchter Anna Sophia und Regina, 2 Söhne tot geboren |
1603 | „von wohlgedachter Landschaft gen Wien vocirt“. Von Carolus Clusius in dessen Buch über seltene Pflanzen als vortrefflicher und berühmter Arzt proklamiert |
1605 | Coburgs Herzog Casimir (1564 – 1633) ernannte ihn zu seinem „Hofmedicus“ |
1607 | Veröffentlichungen, u. a. Coautor bei Jeremias Cornarius: “Fori Medici Adumbratio. Et Ex Parte Quidem. Quae Officinarum Visitationem. Assistentium Atque Externorum. Ut Hippocr. Vocat. Directionem maxime spectat. in Synopsi facta.” |
1609 | Entlassung aus Coburger Diensten, “Nieder-Österreichische Landschaft” ernannte ihn erneut zum Arzt |
1614 | Hochzeit mit Margaretha Stubecken, Töchter Margaretha und Johanna Elisabeth |
1620, 4. 6. | In Wien gestorben, begraben auf dem Gottesacker vor dem „Schotten Thor“ |